Am 21.10.2023 fanden sich ca. 40 Naturfreunde aus ganz Sachsen zum „Gemeinschaftsbuddeln“ an der Naturherberge Kammbegegnungen in Rübenau ein. Dazu eingeladen hatten die Naturschutzvereine Natura Miriquidica e.V. sowie NABU Kreisverband Mittleres Erzgebirge e.V. in Kooperation. Unter den Teilnehmern waren auch zehn Jugendliche der geplanten „Jugendforschungsexpedition Polarkreis 2024“. Ziel sollte es sein, mit 12 mehrfach verschulten, attraktiven Obstgehölzen von der Baumschule Freiberg mit einem Stammumfang von 12-14 cm die Streuobswiese im Zentrum der Streusiedlung Rübenau zu bereichern. Finanziell möglich gemacht wurde der Erwerb der Bäume durch eine Ausgleichsmaßmahme im Rahmen eines Bauvorhabens der Seiffener Volkskunst eG. Gepflanzt wurden standortangepasste Obstsorten, welche mit den doch recht rauhen Witterungsbedingungen am Erzgebirgskamm zurechtkommen. Darunter finden sich beispielsweise der „Schneiderapfel“, die „Bunte Julibirne“ sowie die „Hauszwetsche“.
Die Ballenpflanzen wurden fachgerecht mit flanzgestell, Wurzel- und Stammschutz in die Erde gebracht. Damit wurde die erste großflächige Streuobstwiese im Marienberger Ortsteil komplettiert. Außerdem wurden am Unteren Natzschungtalweg in Rübenau, finanziert durch die Gunter Hüttner + Co. GmbH, 4 Wildobstbäume (Vogelkirsche, Speierling, Eberesche und Elsbeere) straßenbegleitend gepflanzt. Sie ergänzen eine Reihe schon im Sommer durch das Ökocamp Annaberg e.V. gepflanzter Bäume der gleichen Arten und bereichern die Waldrandstrukturen im Tal, in denen oft fruchttragende Laubgehölze fehlen. Im Anschluss an die erfolgreiche Pflanzung trafen sich alle Freiwilligen in der Hutzenstube der Naturherberge bei deftiger Linsensuppe, Salaten, Kaffee und Kuchen zu einem Erfahrungsaustausch und Ideenfindung für zukünftige Aktivitäten zugunsten der erzgebirgischen Natur. Wir danken allen Beteiligten für ihren Naturschutz-Einsatz zur Bereicherung der Artenvielfalt am Erzgebirgskamm: Dank geht auch an alle, welche Leckereien zur Bereicherung des Mittagsbuffets beigesteuert haben, den Finanzierern der Bäume sowie der Seiffener Volkskunst eG zusätzlich für die Übernahme der Kosten für die Bewirtung an diesem Tag. Die Naturschützer hoffen auf eine gutes Anwachsen, Gedeihen und baldige Fruchtbildung der Bäume.